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Jahresmotto 2022

Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit, Friede

Der Friede sei mit dir, Shalom, Peace.
Dieser Zuspruch ist Hoffnung, Segenswunsch und Versprechen. Die Hoffnung auf Gottes Frieden, die bewusste Segnung des Anderen und Versprechen, seinen Beitrag für diesen Frieden zu leisten.
Durch die Ereignisse der letzten Jahre (Pandemie, Klimakrise, Krieg in der Ukraine und andere geopolitische Herausforderungen) rücken diese Begrüßungsformeln wieder mehr ins Bewusstsein.

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Das Jahresmotto im heurigen Jahr lautet „Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit und Friede“. Es steht im Bezug zum marianistischen Erziehungsgrundsatz „Erziehe zu Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit und Frieden“ und soll unseren Fokus auf diesen Schwerpunkt richten. Wir wollen uns durch den göttlichen Frieden im eigenen Leben, im Miteinander in Schule und Familie, aber auch im regionalen und globalen Kontext inspirieren zu lassen und auch andere darüber zum Nachdenken zu bringen.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten des Einsatzes des Jahresmottos: Bei gemeinsamen Schulfeiern, im Religionsunterricht, im Sozialen Lernen und bei Workshops und Projekten. Wir schlagen vor, zu Jahresbeginn den Begriff des Friedens stärker in den Fokus zu nehmen, zu Weihnachten die Hilfsbereitschaft und zu Ostern die Gerechtigkeit. Das Bild dazu, das Martina Zodl, eine Lehrerin der AMS gestaltet hat, kann immer wieder zum persönlichen und gemeinschaftlichen Reflektieren einladen.

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Der Mensch denkt und empfindet häufig in Bildern, wir sind täglich mit vielen von ihnen konfrontiert. Wenden wir uns daher unserem Bild einmal bewusst zu: Was sehen wir und was steht dahinter?

Wir sehen 2 Personen unterschiedlichen Alters, die sich nach etwas Schönem, Leichten, Vergänglichen und Fragilen ausstrecken: Luftballons oder 3 Schlagworte, zu denen jede/r eigene Vorstellungen hat und auch formulieren kann. Vielleicht wollten sie es auch festhalten, haben es verloren oder schicken es in die Welt hinaus, um ein Signal zu senden. Es ist auf jeden Fall stürmisch und einiges in Bewegung.

Die Personen strecken sich hinein in einen Kreis, der erfüllt ist von Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Friede. Da steht etwas dahinter. Der Kreis steht für das Unendliche und Göttliche, an dem wir Anteil haben können, wenn wir uns dafür entscheiden. Ein Synonym ist der Ring, als etwas Dynamisches und endlos in Bewegung Seiendes. Der Ring steht für Treue und Zugehörigkeit. Er ist auch Schauplatz einer Auseinandersetzung mit etwas oder jemandem… einem Anderen, mit mir selbst oder sogar Gott. Im Ring findet ein Ringen um etwas Wichtige statt. Es erfordert Willensstärke und Tatkraft. Derjenige ist ein erfolgreicher Ringer, der sich gut vorbereitet und ein Ziel vor Augen hat.