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Archiv

Die vorrangigen Aufgaben des Archivs am Greisinghof sind die Bewahrung, Erforschung und Veröffentlichung der marianistischen Geschichte und Spiritualität.

Ein besonderer Schwerpunkt ist zudem die Erinnerungsarbeit um den Seligen Jakob Gapp SM (1897-1943) und den kirchlichen Widerstand während der NS-Zeit.

Für externe ForscherInnen ist das Archiv geöffnet, für Auskünfte und Terminanfragen wenden sie sich an Archivar Mag. Martin Kolozs; Mail: archiv@marianisten.at 

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HISTORIAE – Geschichten aus dem Archiv

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Historiae Nr. 2: 125 Jahre Marianum Freistadt

Die Bürgerschule der Marianisten
Teil 1: Die Jahre 1900 bis 1910

Vor 125 Jahren kamen die Marianisten nach Freistadt und prägten seither das oberösterreichische Schulwesen. Einen kurzen Rückblick auf die Anfangsphase zwischen 1900 und 1910 bietet Martin Kolozs. 

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Nach über einem Jahrhundert verließ der Orden der Piaristen, der die nötige Anzahl geprüfter Lehrer nicht mehr stellen konnte, Freistadt,[1] womit die so genannte Schiffer’sche Schulstiftung des Jahres 1752[2] unerledigt blieb, bis zur Übernahme durch die Gesellschaft Mariä (Marianisten) im Jahre 1900. Diese wurde vor allem durch die Initiative des Linzer Diözesanbischofs Franz Maria Doppelbauer (1845–1908), der wieder eine konfessionelle Schule in Freistadt errichten wollte,[3] möglich gemacht, war jedoch nicht ganz einfach, wie es die Tatsache belegt, dass während der vorausgegangenen Verhandlungen, die „mit Konsequenz und Beharrlichkeit“ auf Seiten der Marianisten von Hippolyt Hamm (1860–1924)[4] geführt wurden, sogar ein Alternativplan in Betracht gezogen wurde:

Schon glaubte man, die Verhandlungen würden sich zerschlagen. Ja, der Linzer Oberhirte lud die Marienbrüder ein, auf Freistadt zu verzichten und dafür in Linz eine Volks- und Bürgerschule zu gründen. Provinzial [Albert] Boehrer [1853–1924] und Direktor [Emil] Vogel [1851–1939] besichtigten im Juni 1898 den angebotenen Bauplatz in Linz, der im schönsten Teil der Stadt lag und 1,5 Joch umfasste. Einem Brief des Direktors Vogel an Superior Hamm zufolge trug sich der Bischof mit dem Gedanken, ½ Joch von dem Bauplatz zu behalten, um darauf das Lehrerseminar zu bauen. [Die Schule der Marianisten] sollte ihm dann als Übungsschule dienen. Die Marienbrüder sollten auch das Internat übernehmen. Die Ordenskandidaten könnten das Seminar besuchen, weil nur Priester als Professoren wirken werden.

Die Gesellschaft Mariä wäre sehr gerne auf das Linzer Angebot eingegangen, aber personelle und finanzielle Gründe verhinderten die gleichzeitige Übernahme von Freistadt und Linz.[5]

So fiel man wieder zurück auf das ursprüngliche Ansinnen, die Schiffer’sche Schulstiftung anzutreten bzw. mithilfe von dessen Zinsen, eine neue konfessionelle Schule in Freistadt zu errichten; ein Plan, der nach fast dreijähriger Vorbereitungszeit und der Überwindung verschiedenster Hindernisse zwischen 1900 und 1908 zur Umsetzung kam:

Das Piaristenhaus entsprach aber nicht mehr den Anforderungen eines Schulgebäudes; das war die größte unter vielen anderen Schwierigkeiten. […] Schließlich gestattete der hochlöbliche Landesschulrat, die Privat-Knabenvolksschule im ehemaligen Landhaus der Piaristen, Promenade 46, unterzubringen.

Am 21. August 1900 trafen die Marianisten Direktor Johann Zach [1865–1942] und Herr Adolf Smetana [1874–1914] in Freistadt ein […] Mit Feuereifer warfen sich die Brüder auf die Arbeit und richteten in kürzester Zeit die Schule ein. Tischler und Handwerker der Stadt besorgten sämtliche Einrichtungsgegenstände. Schon am 17. September begann der Unterreicht in den drei Klassen. Alle Plätze waren besetzt, einige Schüler musste sogar abgewiesen werden. […] Mit der Volksschule eröffneten die Brüder, dem Sinn der Schifferschen [sic!] Stiftung gemäß, die Gewerbeschule.

Der Erlaß des hohen k. u. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 22. Februar 1901 erteilte der Privat-Knabenvolksschule das Öffentlichkeitsrecht, bedeutungsvoll für die Marienbrüder, denn nur eine mit Öffentlichkeitsrecht ausgestattete Schule durfte die Zinsen der Stiftung genießen. Am 8. Juni 1901 übergab dann der Bezirkshauptmann von Freistadt [Josef Schwaiger] der Gesellschaft Mariä die Schiffersche [sic!] Stiftung. Bis zu diesem Zeitpunkt leben die Brüder von der Luft, deutlicher ausgedrückt: die gütigen Oberen sorgten für ihre Brüder in Freistadt.[6]

In den folgenden Jahren kam es regelmäßig zu großangelegten Neu- bzw. Zubauten, die nicht nur ihren Grund im steten Wachsen der Schule, sondern auch mit der Entwicklung des Ordens in Österreich zu tun hatten; so wurde u. a. 1904 das Bildungshaus der Marianisten von Graz nach Freistadt verlegt als auch 1906 der Sitz der neu errichteten österreichischen Provinz[7] hier errichtet:

Nun schritt Direktor Zach an den Neubau der Volksschule und kaufte hierfür Grund und Haus, Promenade 46 (7.200 Kr.), die Stadtgemeinde erwarb gleichzeitig das Piaristenhaus auf dem Hauptplatz (19.350 Kr.). Jedes der folgenden zwei Jahre wuchs die Privat-Knabenvolksschule um eine Klasse: im Jahre 1901/02 kam die 4. Klasse, 1902/03 die 5. Klasse dazu.

Der heutige Ostflügel stellt den ältesten Teil des Marianums dar, er entstand 1901/02 und wurde am 26. Juli 1902 von Bischof Dr. Franz Josef [sic!] Doppelbauer eingeweiht. Zwei Jahre später, 1904, fügten die Bauleute Stein auf Stein zum Westtrakt. In einer Zeitspanne von sechs Monaten wuchs das Bildungshaus der Marienbrüder empor, ein beachtenswerter Bau. […] Freistadt sollte die Postulanten und Scholastiker (unsere Ordensjugend) aufnehmen, und diese zogen schon im Herbst 1904 ins neue Bildungshaus ein. Die österreichische Unterrichtsbehörde sah die Hauslehranstalt lieber in eine Privat-Lehrerbildungsanstalt umgewandelt, und nun zwang die Raumnot Direktor Zach zum Bau des Nordflügels, der, im Herbst 1905 fertiggestellt, Ost- und Westtrakt verband.

Da 1907 die Privat-Knabenbürgerschule ins Leben gerufen wurde, blieb nichts anderes übrig, als 1908 im Süden mit der Hauptfront den Prachtbau zu vollenden. Zuvor trug man das liebgewordene Gartenhaus der Piaristen und unserer Gründer ab, und im Herbst 1908 stand das Marianum in seinem monumentalen Geviert da. Das Werk wurde damit im Bau vollendet.[8]

Das Öffentlichkeitsrecht erhielt die Privat-Lehrerbildungsanstalt der Marianisten im Jahre 1907, die Privat-Knabenbürgerschule schließlich 1910, womit sie die erste Bürgerschule des Mühlviertels wurde, deren ausgezeichneter Ruf bis heute widerhallt. – Insofern feiern die Marianisten 2025 ihr 125jähriges Bestehen in Freistadt und können in den kommenden fünf Jahren an ihr bleibendes Wirken – versinnbildlicht durch den Bau des Marianums – erinnern.

 

Quellen

Manfred Brandl: Gedenktage der Diözese Linz, 1986; S. 143f

N. N.: 100 Jahre Marianisten in Österreich, 1957; S. 38ff

P. Leopold Hörnst SM: Marianum Freistadt (Chronik/Bericht), o. J.

 

[1] Die Quellen geben das Jahr 1760 einheitlich als Beginn an, unterscheiden sich jedoch in der Angabe des Enddatums; hier werden 1871 und 1875 genannt.
[2] Das Stiftungsvermögen zur Gründung und Erhalt einer Schule „aus frommen und wahrhaft christlichem Eifer, der lieben Jugend zu steuern und dem Staate durch eine sorgfältige Unterweisung in dem wahren katholischen Glauben, in den sittlichen Tugenden und sowohl nötigen als nützlichen Wissenschaften getreue Untertanen und rechtschaffene Bürger zu erziehen“, wurde von Maria Regina Capellerin (geb. Schiffer), Maria Clara Schiffer und Rosina Schiffer gegeben; dies waren ein „Wohnhause samt dem anstoßenden Zwinger im Anschlage von 1.000 fl., einen Garten vor der Stadt (600 fl.) und ein Kapital von 43.000 fl.“ (N. N.)
[3] Nach Abzug der Piaristen und vor Eintreffen der Marianisten wurde in Freistadt eine öffentliche Gemeindeschule errichtet und geführt, „zuerst im Piaristengebäude auf dem Hauptplatz, später in einem Privathaus neben der Kirche“. (Hörnst)
[4] H. Hamm war von 1909 bis 1919 Provinzial; er gilt „wenigstens [als] der geistige Gründer des Marianums in Freistadt“ (N. N.); u. a. war er als Novizenmeister in Graz und am Greisinghof (Tragwein) tätig.
[5] Hörnst, S. 1
[6] N. N., S. 39f; Anmerkung: J. Schwaiger war vom 9. Mai 1900 bis 16. Juni 1901 Bezirkshauptmann von Freistadt; vgl. Mein Bezirk, 17.08.2018
[7] Aufgrund des Kirchenkampfes in Frankreich um die Jahrhundertwende wurden sämtliche Anstalten der Marianisten dort geschlossen und die rund 1.500 Brüder in anderen Provinzen weltweit untergebracht. Infolge wurde auf Wunsch des Generalats in Rom die Niederlassungen und Deutschland und Österreich zur österreichischen Provinz zusammengefasst, deren erster Provinzial Albert Boehrer war; vgl. N. N., S. 17
[8] Ebd., S. 40

Martin Kolozs

Archiv der Marianisten Tragwein

Region Österreich-Deutschland

 

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Historiae Nr. 1: Zwei Priester im Widerstand gegen Hitler

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Enthüllung der Gedenktafel

Seliger Pater Jakob Gapp (1897–1943)

und Kaplan Heinrich Maier (1908–1945)

Zwei Priester im Widerstand gegen Hitler

 

Am 7. Mai 2025 wird in der Kapelle der Albertus-Magnus-Schule Wien eine steinerne Gedenktafel zur Erinnerung an Leben und Martyrium der beiden Priester und Widerstandskämpfer Pater Jakob Gapp SM und Kaplan Heinrich Maier enthüllt. Über ihre Biografien informiert Martin Kolozs

 

Trotz anfänglicher, irregeleiteter Vermittlungs- bzw. Annäherungsversuche zwischen dem NS-Regime (1933–1945) und der römisch-katholischen Kirche wurde die generelle Unvereinbarkeit der menschenverachtenden Nazi-Ideologie und des Christentums bald offensichtlich und zur beiderseitigen Überzeugung. Bald setzten daher Unterdrückung und Verfolgung des geistlichen Standes durch die nationalsozialistischen Machthaber im Großdeutschen Reich ein, wobei sich manche Ordensleute und Priester als wahre Widerstandskämpfer und ebenso unermüdliche wie erbit-terte Gegner des selbsternannten Führers Adolf Hitler (1889–1945) zeigten, indem sie ihr Glaubensbekenntnis mit dem Märtyrertod in der Nachfolge Christi bewiesen.

 

Pater Jakob Gapp, ein widerständiger Marianist

 

Jakob Gapp kam am 26. Juli 1897 in Wattens (Tirol) zur Welt, wo er in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Durch Unterstützung des Pfarrers seiner Heimatgemeinde konnte er das Gymnasium der Franziskaner in Hall in Tirol besuchen. Allerdings brach 1914 der Erste Weltkrieg aus und Jakob Gapp kam an die Front. Hier zeichnete er sich durch besonderen Mut aus und wurde im Einsatz verwundet. Er kam 1918 in Kriegsgefangenschaft, aus welcher er ein Jahr später nach Hause zurückkehrte. Er absolvierte seinen Schulabschluss und trat 1920 in die Gesellschaft Mariä ein. Nachdem er 1925 seine ewigen Gelübde abgelegt und 1930 zum Priester geweiht wurde, war Pater Jakob Gapp in verschiedenen Funktionen tätig und wirkte in den Niederlassungen bzw. Schulen der Marianisten, u. a. in Freistadt, Lanzenkirchen und Graz. Schon früh begann er sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zu beschäftigen, dessen Unvereinbarkeit mit dem Christentum er erkannt hatte. Dieser Überzeugung folgend sprach er sich offen gegen den fanatischen Führerkult und die gesamte menschenverachtende, rassistische Ideologie aus und wurde deswegen von der Gestapo bespitzelt. Nach einer NS-kritischen Predigt zu Weihnachten

1938 drohte ihm die Verhaftung, und er floh über Frankreich nach Spanien, wo er in den Häusern der Marianisten unterschiedlich eingesetzt wurde, und er weiterhin energisch gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime auftrat: „Ich hoffe und bete, dass die Vorsehung den Nationalsozialismus zu Boden schmettert.“1

1942 plante Pater Jakob Gapp, der „kein feiger Hund sein“ wollte, nach Österreich zurückkehren. Bei dem Versuch wurde er von einem NS-Kollaborateur in einen Hin-terhalt gelockt und an der spanisch-französischen Grenze verhaftet. Von dort überstellte man ihn nach Berlin, wo man ihn verhörte und unter schrecklichen Bedingun-gen inhaftierte, bevor er, am 2. Juli 1943, verurteilt wurde:

 

Der Angeklagte Jakob Gapp hat jahrelang kurz vor dem Kriege und im Krieg bis Ende 1942 in Frankreich, Spanien und einem englischen Konsul gegenüber planmäßig und absichtlich öffentlich und privat bei Freund und Feind gegen das nationalsozialistische Wesen seines eigenen, unseres deutschen Volkes und Reichs gehetzt und unseren Kriegsfeinden dadurch geholfen […] Er wird deshalb mit dem Tode bestraft. Er ist für immer ehrlos.2

 

Dieses Unrechtsurteil wurde am 13. August 1943 – dreiundzwanzig Jahre, auf den Tag genau, nach Jakob Gapps Eintritt bei den Marianisten – in Berlin-Plötzensee aus-geführt. Der Gefängnisseelsorger Peter Buchholz schrieb darüber in seinen Memoi-ren: „Wenn ich Ihnen nun aus seinen letzten Wochen oder Tagen etwas sagen soll, so kann ich Ihnen versichern, dass er sein Schicksal mit bester Haltung trug und dem Tode mit aufrichtiger Ergebung in Gottes heiligen Willen, ja ich möchte sagen, mit einer gewissen Freudigkeit entgegensah. […] So war der Tod für ihn keine schmerzliche Trennung von der Erde, sondern ein freudiger Hingang zu Gott. […] Ich glaube, wir brauchen nicht für ihn zu beten, sondern wir können durch ihn Gott bitten, dass er uns zu einer seligen Sterbestunde Kraft und Gnade gebe.“3 – Pater Jakob Gapp wurde 1996 in Rom seliggesprochen.

 

Kaplan Heinrich Maier, ein Priester im Widerstand

 

Heinrich Maier wurde am 16. Februar 1908 in Großweikersdorf (Niederösterreich) geboren und durchlief seine Schullaufbahn in St. Pölten und Leoben, wo er 1926 maturierte. Im selben Jahr trat er in das Priesterseminar in Wien ein und studierte zuerst an der hiesigen Universität und ab 1928 in Rom. 1932 wurde er zum Priester geweiht und war fortan als Kaplan und Religionslehrer tätig, so in der Pfarre Gersthof in Wien-Währing und am Albertus-Magnus-Gymnasium der Marianisten:

 

Von meinen Lehrern in der Albertus-Magnus-Schule in der Semperstraße [18. Wiener Gemeindebezirk] hat einer den tiefsten Eindruck hinterlassen: Heinrich Maier – damals mit 29 Jahren der jüngste unter ihnen. Er hat uns demonstriert, was es bedeutet, das Gewissen als die für den mündigen Menschen entscheidende Instanz zu akzeptieren und – im vollen Sinne des Wortes! – seinen Kopf dafür hinzuhalten.4

 

Als Österreich 1938 an Hitler-Deutschland angeschlossen wurde, zeigte sich auch durch konkrete Maßnahmen gegen Einrichtungen der Kirche und Ordensgemeinschaften die Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus, und eine „Entkonfessionalisierung der Erziehung in der Ostmark“5 begann. Infolgedessen verlor Kaplan Heinrich Maier seine Anstellung als Katechet und suchte Anschluss zum katholischen Widerstand. In Franz Josef Messner (1896–1945), der in der Nähe der Pfarrkirche Gersthof wohnte, und Walter Caldonazzi (1916–1945) fand er Gleichgesinnte, die sich für ein freies Österreich und den Niedergang der NS-Regimes engagieren wollten. Dafür suchten sie mit ihren Mitstreitern (Andreas Hofer, geb. 1915; Ludwig Ennemoser, geb. 1919; Herbert Adelsberger, geb. 1913; Josef Riccabona, geb. 1912; Theodor Legradi, geb. 1880; Josef Wyhnal, geb. 1903; Hermann Klepell, geb. 1918; Wilhelm Ritsch, geb. 1915; Karl Fulterer, geb. 1912; Clemens Pausinger; 1908) Kontakt zu den alliierten Streitkräften, denen sie strategische Informationen weitergeben wollten, bzw. verteilten „staatsfeindliche Flugblätter“6.

Anfang 1944 wurde die „reaktionäre Gruppe […], deren Angehörige sich die Wiedererrichtung eines selbständigen Österreich unter Einbeziehung Bayerns und Süd-tirols zum Ziele gesetzt hatten“ jedoch von der Gestapo aufgedeckt und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“7 angeklagt. Kaplan Heinrich Maier wurde am 28. Oktober 1944 zum Tode verurteilt und am 22. März 1945, zusammen mit Hermann Kleppel und Josef Wyhnal, in der Untersuchungshaftanstalt Wien I unter dem Fallbeil hingerichtet.8 – Ihm zu Ehren wurde 1990 eine Gedenkstatue in der Pfarrkirche St. Leopold-Gersthof gestiftet.

 

Die neue Gedenktafel in der Albertus-Magnus-Schule in Wien ist diesen beiden mutigen und glaubenstreuen Priestern gewidmet. Der Festakt der Enthüllung, am 7. Mai 2025, um 18 Uhr, bietet folgende Veranstaltungspunkte:

 

· Begrüßung durch Direktor Herwig Födermayr

· Grußworte von Martha Mikulka, Geschäftsführerin der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs

· Hinführung zu Leben und Martyrium von Pater Jakob Gapp und Kaplan Heinrich Maier durch den Bildungsbeauftragen der Marianisten Benedikt Wenzel

· Lesung von Johannes Wais

· Segnung der Gedenktafel durch den Regionaloberen der Marianisten, P. Helmut Brandstetter SM und die Assistenten der Generalleitung P. Pablo Rambauld SM und Br. Dennis Bautista SM

· Beiträge der Schüler:innenvertretung

· Musikalische Begleitung unter der Leitung von Michael Wahlmüller

· Agape

 

Quellen

 

Kolozs: Für Christus zu leiden ist eine Ehre, Wien 2022

Kempner: Priester vor Hitlers Tribunalen, München 1996

Hecht, Rauch, Rodt: Geköpft für Christus und Österreich, Wien 1996

Anhell, Hager (Hrsg.): Kirche unter dem Nationalsozialismus, Wien 1988

Schmitz: Heinrich Maier – Ein Christ, der seinem Gewissen gehorchte, o. J.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)

 

 

Martin Kolozs

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